Nov
16
2022
 
Ohne Ehrenamt geht gar nichts – das weiß auch die Gemeinde Neusorg. Deswegen verlieh sie engagierten Bürgerinnen und Bürgern nun eine besondere Auszeichnung.


14 Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Neusorg erhielten in der Festsitzung am Donnerstagabend in der Rektor-Haindl-Aula die Neusorger Ehrennadel. Eröffnet wurde der Festabend mit einem Musikstück von Luisa Etterer auf der Querflöte. Laut Bürgermeister Peter König wurde der Termin 17. November bewusst ausgewählt: An diesem Tag jähre sich die Umbenennung der Gemeinde Schwarzenreuth in Gemeinde Neusorg zum 73. Mal.

Diese Ehrungen würden nicht nach dem „Gießkannenprinzip“ vergeben. Die dritthöchste Auszeichnung der Gemeinde sei bislang nur 20 Personen zuteil geworden. Zwar könne diese Auszeichnung jährlich nur an maximal zehn Personen verliehen werden, wegen Corona und der zweijährigen Pause werde von diesem Grundsatz in diesem Jahr abgewichen.

Das Ehrenamt bilde das Rückgrat der Gesellschaft. Die öffentliche Hand sei wegen fehlender personeller und finanzieller Ressourcen völlig überfordert, ein gesellschaftliches oder geselliges Leben dauerhaft zu etablieren. „Ehrenamt ist Nächstenliebe in der reinsten Form“, erklärte Peter König. An diesem Tag sollen die Leistungen der Personen, die sich zwei Jahrzehnte und mehr Jahre in ehrenamtlicher Form für die Allgemeinheit einsetzten, besonders herausgestellt werden.

Laut Günther Fütterer (CSU) stärken die Ausgezeichneten Vereine und bereichern das Zusammenleben. Corinna Karger-Hostalka (SPD) erklärte, die Geehrten hätten sich über Jahrzehnte ins Vereinsleben eingebracht. Erni Bühl (FW) bezeichnete die Ausgezeichneten als tragende Säulen der Vereine. Eine Gemeinde sei mehr als die Einrichtung, in der man seine Steuern, Abgaben und Gebühren bezahle, meinte König. Alle seien aufgefordert, so wie die Ausgezeichneten die Gemeinde vielfältig mitzugestalten.

Die Geehrten
Oliver Becher engagiert sich seit 1992 im örtlichen Roten Kreuz und war bis 2017 bei der Bereitschaft Kemnath aktiv. Als Gründungsmitglied der Bereitschaft Armesberg bringt er sich in diese ein und ist als Helfer vor Ort tätig. Bis heute ist er als Ersthelfer rund um Neusorg unterwegs.

Dietmar Heinl ist seit 1999 Zweiter Vorsitzender des Männergesangvereins Neusorg. Daneben ist er mitverantwortlich für die Organisation der Frühjahrs- und Adventskonzerte. Er gestaltet das Vereinsleben und sichert damit den Bestand des Chores.

Heinrich Heinl war von 1990 bis 1995 Spartenleiter Fußball und Mitglied im Vorstand des Sportvereins Riglasreuth. Von 2003 bis 2013 leitete er den Verein als Vorsitzender, danach bis 2021 als Stellvertreter. Seitdem ist er als Beisitzer tätig und für die Sportheimbewirtschaftung verantwortlich. Ferner wirkt er im vereinseigenen Bauausschuss mit.

Norbert Högl begann als Fußballer beim Sportverein Neusorg im Schülerteam und arbeitete sich bis in die Erste Mannschaft hoch. Besonders stark engagiert er sich in der Jugendarbeit. Vom Dritten Vorsitzenden ab 1997 über den Zweiten ab 2001 stieg er ab 2005 zum Vereinsleiter des Sportvereins Neusorg auf. Dieses Ehrenamt bekleidet er bis heute.

Harald Holzinger ist Mitbegründer des FC-Bayern-Fanclubs Neusorg und dessen Vorsitzender. Seit vier Jahrzehnten wirkt er im Vorstand des Fanclubs mit, über 30 Jahre war er dessen Kassier. Lange Jahre war auch im Vorstand des Sportvereins Neusorg tätig und wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

Bertram König war ein Vierteljahrhundert Stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Schwarzenreuth. Daneben hat er verschiedenen Bauvorhaben – ob Feuerwehrgerätehaus, Kapelle oder Dorfplatz – seinen Stempel aufgedrückt.

Helmut Küffner zeichnet sein mehr als 20 Jahre langes Wirken als Vorsitzender der Ortswehr von Schwarzenreuth aus. Bei zahlreichen Veranstaltungen trug er die Verantwortung und erwies den Floriansjüngern damit einen großen Dienst.

Richard Küffner – er ist zurzeit im Krankenhaus – ist Gründungsmitglied des HvO-Standortes Fichtelnaabtal, seit 1993 aktives Mitglied im BRK und seit 2017 in der Bereitschaft Armesberg. Bis 2013 hatte er die Leitung des HvO-Teams inne, noch heute ist er in seiner Freizeit für die Bürger unentgeltlich im Einsatz.

Sabine Kuhbandner war von 1995 bis 2020 Kassenwartin in der Feuerwehr Schwarzenreuth. Außerdem gestaltete sie in den vergangenen Jahren das Vereins- und Dorfleben aktiv mit. Inzwischen übernahm sie das Amt der Schatzmeisterin des Kapellenbauvereins.

Agnes Legath ist inzwischen 36 Jahre Kassenverwalterin des Sportkegelclubs Neusorg und lange Jahre Jugendbetreuerin und Vergnügungswartin. Das Ehrenmitglied des SKC bestritt inzwischen 471 Wettkämpfe und wirkte tatkräftig bei der Organisation von Veranstaltungen des Sportkegelclubs im Ferienkalender mit.

Isolde Sacher war Gründungsmitglied des TuS Neusorg und stand als Kassenwartin sowie als Zweite Vorsitzende in der Verantwortung. Seit 2012 leitet sie den Verein im Führungstrio mit. Sie ist bereits Ehrenmitglied des TuS. Ferner organisierte sie Kurse und war am Umbau des TuS-Studios beteiligt.

Norbert Schwarz war vier Jahre Stellvertretender Vorsitzender der Reservistenkameradschaft Neusorg und von 1999 bis 2020 Leiter der SRK Neusorg. Am Herzen liegt ihm die Patenschaft zur 5. Batterie des Artilleriebataillons 131 in Weiden.

Gabriele Söllner wirkt seit mehr als 20 Jahren im Vorstand der Katholischen Arbeitnehmerbewegung Neusorg mit und leitet diese seit 2008 als Vorsitzende. Unter ihrer Federführung erfolgt derzeit die Fusion der beiden Ortsverbände Neusorg und Riglasreuth. Daneben unterstützt sie Flüchtlingsfamilien bei Behördengängen und Arztterminen, organisiert Nachhilfe für Flüchtlingskinder und dringend notwendige Sachspenden.

Angela Weileder war 28 Jahre Schriftführerin bei der Feuerwehr Schwarzenreuth und gestaltete aktiv das Dorfleben mit. Als „Dorffotografin“ hielt sie in den vergangenen Jahrzehnten unvergessliche Momente für die Nachwelt fest. Beim Rücktritt des Schriftführers des Kapellenbauvereins übernahm sie den verwaisten Posten.

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